Home Allgemeine Fragen zum Mausrechner Allgemeine Fragen zum Mausrechner Fido-Gate. Wie richte ich sowas ein?

5.1 Direktlogin-Anleitung

Aus dem File in der S3:
2 Sonstige DIRECT.ZIP 7415
Datenfernübertragung, Textfile
Direkt-Login Anleitung.
Von Frithard Meyer-Zu-Uptrup @ S3

MAUS-Direct-Login ab Version 7.85e
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18.5.1991 by Frank Baschin
22.5.1991 corrected by Marco Schlünß
13.7.1992 updated by Frank Baschin

Nachdem mich viele von Euch auf die genaue Installation der Direct-Login- Funktion in der Maus angesprochen haben, habe ich mich jetzt mal hingesetzt und das grundlegenste aufgeschrieben.

Für die 'alten Hasen' liegen die wichtigsten Änderungen als Files diesem Packet bei.

1.0 was ist Direct-Login?
2.0 die Hardware
3.0 die Software-
3.1. auf Maus-Seite
3.2. auf der anderen Seite
4.0 die Bedienung
5.0 der MausTausch

1.0 was ist Direct-Login?

Der Direct-Login ist die einfachste Methode um mittels einem zweiten verbundenen Rechner in die MAUS zu gelangen.

Dazu wird über ein Null-Modem Kabel eine Verbindung aufgebaut, die die gleichen Funktionen bietet wie ein Anruf per Modem nur eben viel billiger und schneller. Die Übertragungsgeschwindigkeit beträgt maximal 19200 Bps! Als Verbindungs-Programm kann jedes gängige Terminal Programm, wie zum Beispiel TELIX (tm), QMODEM (tm) oder TELEMATE (tm) benutzt werden. Auch der Up- und Download von Programmen in und aus der MAUS kann so ohne lästiges Diskettenwechseln erfolgen.

Als zusätzliches Feature kann der momentane Log-Schirm der MAUS per Tastendruck übertragen werden. Dadurch ist es also möglich die MAUS in einem anderen Raum stehen zu haben und trotzdem alle Aktivitäten per Remote zu beobachten.

2.0 die Hardware

Um zwei Rechner verbinden zu können, müssen erstmal die Hardwarevoraus- setzungen geschaffen werden. Dazu müssen beide Rechner eine freie, serielle Schnittstelle zur Verfügung stellen.

Diese beiden Schnittstellen müssen nun durch ein passendes Kabel verbunden werden. In der Regel reicht ein Standard-NULL-Modem-Kabel. Es ist nur darauf zu achten, daß beim Kabel die DCD (Data-Carrier-detect) Pins auf beiden Seiten richtig verschaltet sind. Ebenfalls muß eine RTS-CTS-Kopplung vorhanden sein. Sonst gibt es Probleme beim Verbindungsaufbau. Für alle Bastler ist hier eine komplette Anleitung:

Die Belegung für zwei mal 25 pol. auf dem PC :

     25 polig                     25 polig
     1 (GND) -------------------- 1 (GND)
     7 (SG) --------------------- 7 (SG)
     2 (TX) --------------------- 3 (RX)
     3 (RX) --------------------- 2 (TX)
     4 (RTS) -------------------- 5 (CTS)
     5 (CTS) -------------------- 4 (RTS)
 /-- 8 (DCD) --------//---------- 8 (DCD)-\  <== nicht verbinden!
 \--20 (DTR) -------------------- 6 (DSR) |
     6 (DSR) ------------------- 20 (DTR)-/


Und das ganze auch nochmal für 25 auf 9pol. :

   25 polig                   9polig
     7 (SG)  -----------------  5 (SG)
     2 (TX)  -----------------  2 (RX)
     3 (RX)  -----------------  3 (TX)
     4 (RTS) -----------------  8 (CTS)
     5 (CTS) -----------------  7 (RTS)
 /-- 8 (DCD) --------//-------  1 (DCD)-\      <== nicht verbinden!
 \--20 (DTR) -----------------  6 (DSR) |
     6 (DSR) -----------------  4 (DTR)-/


Und nochmal 9pol auf 9pol.:

  /--1 (DCD) ---------//------- 1 (DCD)--\
  |  2 (RX)  ------------------ 3 (TX)   |
  |  3 (TX)  ------------------ 2 (RX)   |
  \--4 (DTR) ------------------ 6 (DSR)  |
     5 (SG)  ------------------ 5 (SG)   |
     6 (DSR) ------------------ 4 (DTR)--/
     7 (RTS) ------------------ 8 (CTS)
     8 (CTS) ------------------ 7 (RTS)

Wenn im Kabel die DCD-Pins schon verbunden sind, im Standard-Kabel nicht immer der Fall, reicht es auch aus, wenn man auf MAUS-Seite die Pins 8-20-6 verbindet. Also DCD-DTR-DSR.

Sind die Pins NICHT verbunden, so ist wie in der obigen Schaltung zu verfahren. Also einfach auf beiden Seiten DCD mit DTR verbinden. Das Kabel vom ST zum PC sieht so aus:

  ST         PC
   2 -------- 3
   3 -------- 2
   4 -------- 5 -\
   5 -------- 4 -/
   6 -------- 20 ---\
   7 -------- 7     |
   8 -------- 8 ----/
  20 -------- 6

Also auf PC-Seite RTS mit CTS und DTR mit DCD verbunden.

3.0 die Software auf der MAUS-Seite

Wenn die Hardwarevoraussetzungen geschaffen wurden, kann man sich an die Software machen. Als erstes ist der MAUS-Rechner zu bearbeiten. In der CONFIG.SYS müssen die Anzahl der Ports für den X00.SYS um einen erweitert werden. Dieser Port dient später der MAUS dazu, ihre Daten an den zweiten Rechner zu senden.

Am einfachsten folgendes probieren:

DEVICE = X00.SYS e 0=COM1 1=COM2

Wobei COM1 und COM2 den tatsächlichen Namen der Schnittstellen entsprechen müssen. Für den X00 bedeutet das z.B. in unserem Fall 0=COM1 und 1=COM2. Das ist wichtig, damit man später der MAUS diese Nummern mitteilen kann. (Siehe nächstes Kapitel.)

Weitere Infos zum X00.SYS sind in dessen Docu zu finden. Als nächstes muß die Datei M7COM.CFG der MAUS um einige Zeilen erweitert werden. Hier die Variablen im einzelnen:

; Diese Config-Vars sind in das M7COM.CFG einzubinden.
; Die default-Werte stehen in [] darunter.
;
DirectLogin:= TRUE ; TRUE für Login via anderen seriellen Port
;                   [FALSE]
;
DirectBaud := 19200 ; auf dieser Baudrate wird der Port fest betrieben
DirectRing := '222'; dieser String wird als "Anrufwunsch" gewertet.
;                    ['222'] jeder andere liefert den Log-Bildschirm
DirectLog := ' ';  dient zur Übertragung des MAUS-Log-Screen
DirectPort := 1   ;  X00-Port, an dem evtl. das Nullmodemkabel hängt
ModemPort  := 0   ;  X00-Port, an dem das Modem hängt
;
;             ^--> diese Angaben sind die gleichen wie von X00.SYS !!!

Für den Anfang sollte man es einfach mal mit diesen Werten probieren. Wichtig ist nur, daß bei DirectPort und ModemPort die gleichen Werte eingesetzt werden, die schon in der CONFIG.SYS definiert wurden!

Damit sind die Arbeiten auf dem MAUS-Rechner beendet, und die MAUS kann wieder gestartet werden.

3.2. die Software auf der anderen Seite

Auf der Remote-Seite sind keine besonderen Installationen zu tätigen. Hier sollte es jetzt mit jedem Terminal Programm möglich sein, eine Verbindung zur MAUS herzustellen.

Dazu muß das Terminal-Prg nur auf den richtigen Port und die richtige Geschwindigkeit eingestellt werden. In unserem Fall ist der Port durch die Hardware vorgegeben, und die Geschwindigkeit muß dieselbe sein, die im M7COM.CFG als DirectBaud eingestellt wurde. Ein X00.SYS braucht NICHT geladen zu werden!

4.0 die Bedienung

Ich beschreibe jetzt einmal die Bedienung am Beispiel von TELIX (tm). Für ein anderes Programm ist analog zu verfahren.

Vor dem Start ist darauf zu achten, daß keine Modeminitialisierung oder ähnliches an den Port gesendet werden. Ansonsten kann es bei der MAUS 7.85e zu seltsamen Abstürzen kommen. Die Folgeversionen sollten diesen Bug nicht mehr aufweisen.

Da TELIX nicht sehr groß ist, empfehle ich für den Direct-Login eine extra-Kopie zu benutzen, in der alle Modemparameter auf Null gesetzt sind. Dann einfach TELIX starten.

Um mit der MAUS in Verbindung zu treten sind zwei Variable aus dem M7COM.CFG wichtig.

1. DirectRing := '222' 2. DirectLog := ' '

Gibt man nun die Ziffern 222 ein, so sollte sich die MAUS mit

Ok, Direct Ring erkannt

melden. Ist dies nicht der Fall, so hat man etwas falsch gemacht. Am besten die Kabel und die Einstellungen der Sofware kontrollieren.

Check-Liste:

1. ist der X00.SYS richtig eingestellt?
2. stimmen die Einstellungen im M7COM.CFG?
3. ist das Kabel richtig verdrahtet? (RTS-CTS...etc)
4. stimmt der Port im Terminal-Prg?
5. stimmt die Geschwindigkeit?

Nach dem dem erfolgreichen Connect sollte auf der MAUS-Seite anstelle der Geschwindigkeit ein DIR im MCALL.LOG stehen. Das bedeutet, daß die MAUS per DIRect-Login verbunden ist.

Der weitere Verlauf des Logins erfolgt genauso, wie man es vom Modem her gewohnt ist. (Nur ein bischen schneller) Als nächsten Test drückt man nun die Space-Taste. Es sollte jetzt auf dem TELIX-Schirm eine exakte Kopie des MAUS-Schirms erscheinen. Die Taste, bei welcher diese Übertragung stattfindet, kann man im M7COM.CFG mit der Variablen DirectLog := 'x' einstellen. ' ' bedeutet SPACE!

Als letzten Test sollte man versuchen ein File per Protokol in die MAUS zu übertragen. Am besten auf beiden Seiten ein EXTERNES Protokol benutzen. Wenn nun auf einer oder beiden Seiten die Übertragung nicht klappt und sich z.B. DSZ oder MpT mit "Carrier-Lost" melden, so ist mit Sicherheit ein Kabelfehler vorhanden.

In diesem Fall muß die korrekte Verdrahtung der DCD Pins überprüft werden! Hat auch dies geklappt, so ist man mit der Installtion fertig.

5.0 der MausTausch

Als SysOp sollte man bemüht sein, die MAUS nicht unötig lange mit dem lesen der Mails zu blockieren. Daher bietet es sich an auch per Direct-Login den Maustausch zu benutzen. Dies ist ohne Probleme möglich. Für TELIX habe ich ein kleines Script Programm geschrieben, daß den MausTausch vollautomatisch durchführt. Also vom Einloggen in die Maus über das Holen der Mails bis zum Ausloggen aus der MAUS.

Der Script liegt diesem Packet als MT.SLT bei. Zur Benutzung müssen nur noch im Script der Name und das Passwort des SysOps eingetragen werden. Und danach das File mit

CS MT.SLT

compilieren. CS ist der Script-Compiler von TELIX. Um den MausTausch nun durchzuführen gibt man einfach

TELIX sMT

ein. Mit TELIX s{Script-Name} wird ein Script automatisch gestartet. Das Script-File sollte ausreichend dokumentiert sein um es ohne Probleme benutzen zu können. Es ist jedoch nur ein Grundgerüst. Für Erweiterungen wäre ich sehr dankbar.

Den registrierten Benutzern des MauTau's ab Version 2.4 (8.Release) steht sogar noch die Möglichkeit zur Verfügung als EXTERNES DFÜ-Programm einen BATCH zu definieren, der TELIX mit der Option sMT startet. So ist es am komfortabelsten. (Näheres in der MauTau-Docu (Welche? Anmerk. des MauTau-Autors))

Und hier das MT.SLT-Script dazu:

////////////////////////////  Direct-Login ///////////////////////////////
/Dies ist ein Beispielscript, um in die MAUS per Directlogin einzuloggen/
/ Es ist darauf zu achten, daß die Eintrage absolut mit denen der        /
/ MB übereinstimmen.                                                     /
/ Dieser Script führt vollautomatisch den MausTausch durch!              /
str user_name[] = "Frank Baschin"  ; // hier den eigenen Namen eintragen
str passwort[]  ="xxxxxx"          ; // Passwort des SysOps
/ Dies ist nur ein Beispiel mit einer sehr geringen Fehlerbehandlung.    /
//////////////////////////////////////////////////////////////////////////
main()
{
 cputs ("222");         // der Wert aus dem M7COM.CFG für "DirectRing"

 if (waitfor ("Sind Sie eingetragener Benutzer",600))
                   // Abfrage  1 Minute warten
  {
   cputs ("J");
  }
 if (waitfor ("Ihr Name"))  // Namensabfrage
  {
   cputs (user_name);       // obigen Namen senden
   cputs ("^M");
  }
 if (waitfor ("Ihr Password  : "))  //  Passwortabfrage
  {
   cputs (passwort);               // Passwort senden
   cputs ("^M");
  }
 cputs("^M");    // evtl. 24 Zeilenlimit der MAUS überspringen.

 if (waitfor ("Eingabe: "))  // alles klar. Eingeloggt.
 {
  cputs ("T");       // MausTausch anwählen.
  cputs ("^M");
 }
 if (waitfor ("Protokoll"))  // INFILE senden.
 {
  cputs("z");  // XModem.
  delay(10);                 // um Timing Problem zu vermeiden. (1Sek)
  send('Z', "INFILE.LZH");   // Infile per "X"-Modem senden.
 }
//  ZModem unter Telix hat ein Autodownload, dehalb können die
//  nächsten Zeilen entfallen.
//
// if (waitfor ("Protokoll",1800))  //  OUTFILE empfangen.
// {
//  delay(10);            //  um Timing Probleme zu vermeiden. (1Sek)
//  receive('X', "OUTFILE.LZH");  //  Outfile per "X"-Modem empfangen.
// }
 cputs("^M");
 if (waitfor ("Eingabe:",1800)) // alles fertig. Max.3 Minuten warten!
 {
  cputs("S");
 }
 if (waitfor ("Wollen Sie wirklich aufhören"))  // letzte Abfrage
 {
  cputs("J");     // und bestätigen.
 }
ExitTelix();  // und Schluß, ab zum DOS...
}

Copyright © by Christian Goßlar
Letzte Aktualisierung am 6. November 1997

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