Die Problematik der Gruppe SYSOPS war ja allen Anwesenden bekannt und braucht daher an dieser Stelle nicht wiederholt zu werden.
Von Florian Helm kam der Vorschlag, eine SysOp-Gruppe einzurichten, in der allerdings nur Betreiber schreiben dürfen. Gereon wies darauf hin, dass die Gruppe von ca. 5 Personen vollgemüllt wurde, wodurch eine Mengenbeschränkung sinnvoller sei als eine Betreibergruppe. Michael Keukert wandte ein, daß Mengen-Beschränkungen technisch derzeit nicht möglich, und von daher schwer durchzusetzen sind. Jörg Stattaus schlug vor, da befristete Schreibsperren gebraucht werden, evtl. mal über eine moderierte Gruppe SYSOPS nachzudenken. Michael zeigte dazu die derzeit üblichen Arten der Moderation (Fido: Moderator meckert User an, die Gruppen zumüllen und können diesen Schreibzugriff entziehen. UseNet: Mails werden als PM an den Moderator geschickt, der die Nachrichten dann in die Gruppe postet) auf. Georg Bauer brachte zu Florians Vorschlag, eine Betreibergruppe einzurichten, den Einwand, daß Betreiber als Moderatoren ihrer Co-SysOps unbrauchbar sind, da die letzten Diskussionen in SYSOPS gezeigt haben daß die Fronten zwischen den Mäusen und nicht zwischen den SysOps bestanden. Eine Betreibergruppe würde nichts ändern, da zwar weniger Namen zu lesen sind, aber immer noch die gleichen Argumente wiederholt werden.
Das bereits vor Wochen in SYSOPS angeregte Abstimmungsleiter-Team (AL-Team), könnte die Rolle eines Diskussionsleiter-Teams (DL-Team) übernehmen, schlug Jörg vor. Sevo bekräftigte dies, da Einzelpersonen als Abstimmungsleiter - wie die Erfahrung der letzten Jahre gezeigt hat - zu schnell demontiert werden. Frauke schlug vor, daß das DL-Team aus drei und nicht aus fünf Personen bestehen sollte, da unter 3 Leuten eher eine Einigung möglich sei als unter 5 Leuten. Michael regte an, für Diskussionen des DL-Teams eine eigene Gruppe einzurichten, die zwar von allen SysOps gelesen, aber nur vom DL-Team beschrieben werden kann.
Da schnell mal ein Mitglied des DL-Teams ausfallen kann (Klausur, Urlaub), regte Frauke an, drei Stellvertreter zu wählen (für jedes Mitglied einen). Kai schlug vor, daß die Mitglieder des DL-Teams aus verschiedenen Mäusen kommen sollten, da (wie schon von Georg festgestellt) die Fronten zwischen verschiedenen Boxen, aber nicht innerhalb einer Maus existierten. Jörg Henne griff nochmal den Vorschlag von Jörg Stattaus auf, das DL-Team solle in Personalunion mit dem AL-Team stehen.
Im Laufe der Diskussion wurde sich darauf geeinigt, daß dem DL-Team die Kompetenz eingeräumt werden soll, "totgelaufene" Diskussionen in SYSOPS für beendet zu erklären und evtl. SysOps, die sich daran nicht halten, für eine bestimmte Zeit aus der Gruppe SYSOPS auszuschliessen. Jörg Stattaus stellte heraus, daß die Schreibsperre durch die Leserschaft der Gruppe SYSOPS zu legitimieren ist. Sevo machte darauf aufmerksam, daß der Abstimmungszeitraum kürzer gemacht werden sollten. Auf ein Abstimmungsergebnis zu einer Schreibsperre kann man nicht ein paar Wochen warten. Da das AL-Team mit der Gruppe SYSOPS und dem Lesen der Gruppen MAUS.INFO und MAUS überlastet wäre, schlug Michael Keukert vor, daß das AL-Team Abstimmungen über Gruppeneinrichtungen und Gruppenex- und Importe an User delegieren können sollte.
Die folgende Abstimmung, ob wir "eine Gruppe von Leuten, die auf die Gruppe SYSOPS irgendwie einwirken können" haben wollen, ergab eine deutliche Mehrheit - bei einer Gegenstimme - zugunsten eines DL-Teams.
Die Abstimmung über die Zusammensetzung des DL-Teams ergab 16 Stimmen für den Vorschlag, daß die Mitglieder des DL-Teams aus verschiedenen Orten kommen sollen und 54 Stimmen für den Vorschlag, daß die Mitglieder aus 3 verschiedenen Mäusen kommen müssen.
Bei den folgenden Abstimmungen ging es nun um die Kompetenzen des DL-Teams. Der Vorschlag "Das DL-Team hat die Kompetenz, ein Thema abzuwürgen" wurde mit einer Gegenstimme und fünf Enthaltungen angenommen. Der Vorschlag "Das DL-Team kann gegenüber einem Schreiber in der Gruppe SYSOPS eine Verwarnung aussprechen" wurde mit fünf Gegenstimmen und 4 Enthaltungen angenommen.
Diese Verwarnung kann ausgesprochen werden, wenn ein SysOp sich nicht an die Bestimmung hält, daß ein Thema beendet ist, oder wenn er rumflamed.
Ebenfalls eine deutliche Mehrheit fand der Vorschlag, daß der SysOp, über den der CFV läuft, während des CFV Schreibverbot hat. Mit deutlicher Mehrheit abgelehnt wurde der Vorschlag, daß während ein CFV gegen einen SysOp läuft (wenn dieser zu einem Thema geflamed hat), das Thema für alle in der Gruppe SYSOPS tabu ist. Dafür fand sich eine deutliche Mehrheit dafür, daß über den CFV nicht diskutiert werden darf, während dieser läuft.
Eine weitere Abstimmung über die Kompetenzen des DL-Teams ergab bei drei Gegenstimmen und sechs Enthaltungen, daß das DL-Team die Befugnis hat, gegen einen SysOp ein Schreibverbot zu verhängen. Dieses muß durch einen CFV durch die SysOps legitimiert werden. Das Schreibverbot gilt defaultmäßig für 14 Tage und das Ergebnis des CFV muß drei Tage nach posten des CFV veröffentlicht werden. Sonderregelungen für den Wiederholungsfall müssen seperat bestimmt werden. Die anschliessende Abstimmung über die Verlängerung der Abstimmung von drei auf fünf Tage wurde bei vier Pro-Stimmen und 14 Enthaltungen abgelehnt.
Der Vorschlag, den Abstimmungsleiter durch das "3+3 AL-Team" zu ersetzten, wurde bei fünf Gegenstimmen und sechs Enthaltungen angenommen. Bei fünf Gegenstimmen und 12 Enthaltungen wurde Personalunion zwischen dem DL-Team und dem AL-Team beschlossen.
Die Amtszeit des AL-Teams wurde bei drei Gegenstimmen und 24 Enthaltungen auf ein halbes Jahr festgesetzt. Falls Proteste gegen das AL-Team aufkommen sollten, so finden die Regeln zur Abwahl des Abstimmungsleiters aus dem Mosbacher Protokoll für jedes einzelne AL-Team-Mitglied Anwendung. Dieses wurde ohne Gegenstimmen, bei 10 Enthaltungen beschlossen. Der alte Abstimmungsleiter (bzw. AL-Team) führt die Wahl zum neuen AL-Team durch. Die Wiederwahl ist möglich.
Ohne Gegenstimmen, bei drei Enthaltungen wurde auch das Wahlverfahren beschlossen: Jeder SysOp hat 3 Stimmen, die er auf 3 verschiedene Kandidaten verteilen kann. Die Ergebnisliste wird in der Reihenfolge der Anzahl der erhaltenen Stimmen von oben nach unten ausgewertet unter der Voraussetzung, daß aus einer Maus nicht mehr als 1 Mitglied pro Maus im AL-Team ist (außer als Stellvertreter eines anderen). An dieser Stelle verweisen wir noch auf die Thematik "Doppelmäuse", die zu einem späteren Zeitpunkt behandelt wurde (Anm. d. Protokollführer).
Mit einer deutlichen Mehrheit wurde beschlossen, daß das AL-Team von den SysOps gewählt wird. Acht Stimmen entfielen auf den Punkt "Wahl des AL-Teams durch die User" und sieben Enthaltungen wurden registriert.
Bezüglich einer eigenen Diskussionsgruppe SYSOP.AL für das AL-Team (alle SysOps dürfen lesen, schreiben darf nur das AL-Team) stimmten 10 SysOps gegen diesen Vorschlag, 16 enthielten sich der Stimme und die Mehrheit stimmte dafür.
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Letzte Aktualisierung am 6. November 1997